Photovoltaik-Systeme sind eine effiziente Lösung für die Umwelt, da sie erneuerbare Energie erzeugen und somit den CO2-Fußabdruck reduzieren. Die CO2-Bilanz von Photovoltaik Gütersloh variiert jedoch je nach Herstellungsort, verwendeten Materialien, eingesetzter Energie, Nutzungsdauer und Recycling. China ist führend in der Produktion von Solarmodulen, aber die meiste Energie wird dort noch über Kohle erzeugt, was zu einer höheren Belastung durch CO2 in der Ökobilanz der Solaranlage führt.
Die Hauptbestandteile von Solarmodulen sind Glas, Aluminium, Kunststoffverbindungen und Silizium. Die Rohstoffe für die Glasproduktion sind in großen Mengen vorhanden und lassen sich gut recyceln. Problematischer ist die Kunststoffschicht, in die viele Solarmodule eingelassen sind, da sie synthetisch aus Erdöl hergestellt wird und die Klimabilanz der Solarmodule belastet.
Die Photovoltaikindustrie verbraucht auch circa 1500 Tonnen Silber pro Jahr, was etwa sechs Prozent der Fördermenge im Jahr 2020 entspricht. Einige Hersteller ersetzen das Silber bereits durch Kupfer. Ein weiterer bedenklicher Bestandteil vieler Solarmodule ist Blei, das giftige Schwermetall kann sich im Laufe der Zeit lösen. Blei lässt sich jedoch ohne Mehrkosten ersetzen und einige Modulhersteller haben hier bereits umweltverträglichere Lösungen gefunden.
Die EU plant im Laufe des Jahres 2023, eine Ökodesign-Richtlinie für Photovoltaik-Module zu erlassen. Diese wird genaue Vorgaben zur Haltbarkeit und den zugelassenen Inhaltsstoffen machen. Rahmenlose Glas-Glas-Module, die ohne Aluminium auskommen, haben eine bessere CO2-Bilanz als herkömmliche Modelle, sind aber erst bei wenigen Herstellern im Angebot.
Die Energiebilanz einer Photovoltaikanlage ist nach zwei Jahren positiv. Die energetische Amortisation liegt aktuell bei maximal 2,1 Jahren, je nach verwendeten Materialien kann sie auch unter einem Jahr betragen. Wer es genau wissen will, kann die Daten seiner PV-Anlage in den Ökobilanzrechner des Umweltbundesamtes eingeben.
Batteriespeicher können die PV-Klimabilanz verbessern, da sie weniger Strom aus dem öffentlichen Netz benötigen, der mit höheren CO2-Emissionen belastet ist als Sonnenstrom. Laut EUPD Research kann ein Batteriespeicher die CO2-Einsparung privater PV-Anlagen sogar verdoppeln.
Photovoltaikanlagen haben insgesamt eine lange Nutzungsdauer und sind wartungsarm. Um die Lebensdauer zu verlängern, braucht man nur einzelne Komponenten zu ersetzen. Je länger man eine Photovoltaikanlage nutzt, umso mehr Solarstrom produziert sie und umso besser ist ihre Ökobilanz.
Ist eine PV-Anlage nicht mehr einsatzfähig, gilt es, diese fachgerecht zu entsorgen. In Deutschland ist das Recycling von PV-Anlagen im Elektro- und Elektronikgerätegesetz geregelt: Der Hersteller Ihrer PV-Anlage ist dazu verpflichtet, sie unentgeltlich wieder zurückzunehmen und fachgerecht zu entsorgen. Sie können aber auch bis zu 40 PV-Module kostenfrei selbst bei Werkstoffhöfen abgeben und sie so in den Recycling-Kreislauf bringen.